Bei der Magnetresonanztomografie (MRT) oder auch Kernspintomografie genannt, werden Schnittbilder des Körpers erstellt. Das MRT liefert hier hochauflösende Bilder von allen Körperregionen, Organen und des Gewebes und kommt ganz ohne Röntgenstrahlung aus.
Ein MRT-Gerät besteht aus einem großen Magneten in Form einer Röhre. Auf einem eingebauten Tisch werden Sie in diesen Tunnel hineingefahren. Der Magnet des MRT-Gerätes hat eine Feldstärke von 1 bis 3 Tesla. Zum Vergleich: Das ist ungefähr 25.000-Mal stärker als unser Erdmagnetfeld! Die Wasserstoffatome, die jeder Mensch in seinem Körper hat, werden durch das kurzfristige Ein- und Ausschalten von Hochfrequenzimpulsen dazu gebracht, Signale abzugeben. Diese Signale werden von empfindlichen Antennen („Spulen“) empfangen und von Hochleistungsrechnern in Bilder übersetzt.
Die MRT wird seit vielen Jahren in der Radiologie eingesetzt und ist ein sehr gut verträgliches Untersuchungsverfahren.
Die Magnetfeldänderungen, die während der Untersuchung durch die Magnetresonanz der Protonen entstehen, sind minimal. Um genügend Informationen für ein Bild zu sammeln, muss der Vorgang häufig wiederholt werden. Je häufiger, desto besser werden Kontrast und Auflösung des späteren Bildes. Die Messzeit ist somit immer ein Kompromiss aus möglichst geringem Zeitaufwand bei möglichst guter Bildqualität.
Die einzelnen Messungen (Sequenzen) dauern in der Praxis etwa 3 bis 8 Minuten. Für unterschiedliche Gewebekontraste muss jeweils eine neue Messung (Sequenz) durchgeführt werden. Damit addiert sich die Messzeit im Gerät meist auf ca. 20 bis 30 Minuten. Inklusive Anmeldung, Vorbereitung und anschließender Befundbesprechung mit dem Arzt dauert der Termin für Sie im Normalfall ca. 1 bis 1,5 Stunden.
Die im MRT hörbaren Klopfgeräusche entstehen beim schnellen Wechsel der eingestrahlten Radiofrequenzen. Jede Messung hat individuelle Parameter und hört sich deshalb unterschiedlich an.
Bei MRT-Untersuchungen werden die Bilder mittels Magnetfeldänderungen erstellt. Es ist dazu keine Röntgenstrahlung (ionisierende Strahlung) oder Radioaktivität nötig. In der 30-jährigen klinischen Routine, in der diese Untersuchung mittlerweile etabliert ist, konnten keinerlei Folgeschäden bei Patienten beobachtet werden. Dennoch ist es natürlich wichtig, Vorerkrankungen oder Situationen zu beachten, die gegen eine solche Untersuchung sprechen könnten.
Wegen des starken Magnetfeldes dürfen Patienten mit implantierten elektronischen Geräten (Schrittmacher, Schmerzsonden, Cochlea-Implantate) nicht im MRT untersucht werden. Wenige Zentren führen in einzelnen, dringenden Ausnahmefällen und nur unter ärztlicher Aufsicht dennoch Untersuchungen an solchen Patienten durch.
Bei Cochleaimplantaten führen wir in Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma eine Einzelprüfung der Indikation durch und untersuchen den Patienten ggf. unter den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen.
Was kann dabei schlimmstenfalls passieren? Die implantierten Geräte können Defekte erleiden, fehlerhafte Impulse geben oder sich durch die Magnetfeldschwankungen aufheizen und Verbrennungen verursachen. Patienten mit Metallimplantaten müssen zuvor mit dem Radiologen besprechen, ob sie untersucht werden können. Ein Problem können insbesondere ferromagnetische Metalle (Eisen) sein, die durch das Magnetfeld verlagert werden oder sich ebenfalls aufheizen können. Zudem verursacht Metall Auslöschungen bei der Bildgebung.
Schwangere können, falls die Notwendigkeit besteht, mittels MRT untersucht werden Dennoch ist aus Sicherheitsgründen die Dringlichkeit der Indikation zur Untersuchung gut zu prüfen. Da es keine Studien am Menschen gibt und insbesondere in der Frühschwangerschaft negative Auswirkungen auf den Embryo nicht sicher ausgeschlossen werden können, ist in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten, trotz fehlender Strahlenbelastung, eine MRT Untersuchung nicht zu empfehlen.
Wenn Sie unter Platzangst leiden, informieren Sie uns darüber! Wir gehen individuell auf Sie ein. Oft genügt eine Spiegelbrille, um das Unwohlsein zu überwinden. Nahezu in allen Fällen kann Platzangstpatienten durch die intravenöse Gabe eines Beruhigungsmittels sehr gut geholfen werden. Planen Sie dann Ihre Anreise in Begleitung und ohne selbst Auto zu fahren, damit wir Sie je nach Bedarf sedieren können! Nur extrem selten muss auf eine andere Untersuchung oder ein anderes Gerät ausgewichen werden.
In welchen Fällen die Untersuchung nicht durchgeführt werden darf, lesen Sie unter den FAQ.
Sie legen sich, meist mit dem Rücken nach unten, auf unsere bequeme MRT-Liege. Unser erfahrenes und nettes Team wird Ihnen die Untersuchung so angenehm wie möglich gestalten und mit Ihnen über die Sprechanlage Kontakt halten.
Auch während der Untersuchung können Sie Musik hören. Liegen Sie ruhig und entspannt – wir werden Ihnen dann möglichst rasch möglichst gute Aufnahmen erstellen.
Nach der Untersuchung werden die angefertigten Bilder nachverarbeitet, sofort elektronisch verschickt von unseren Fachärzten am Monitor ausgewertet. Anschließend werden die Befunde mit Ihnen persönlich besprochen.
Sie erhalten die Untersuchungsdaten digital auf einer CD, um Sie dem überweisenden Arzt mitzubringen. Der schriftliche Befund geht – meist am gleichen Tag – per Fax Ihrem überweisenden Arzt zu.
Radiologie am Stiglmaierplatz
Dr. med. Stefanie Müller-Schunk
Nymphenburger Str. 1, 80335 München
Tel.: +49 (0)89 – 54 34 30 35-0
Fax: +49 (0)89 – 54 34 30 35-30
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